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10.01.2015

Ausrichtung prähistorischer Stätten und Krustenverschiebung

Von Menschen hergestellte Veränderungen oder Ergänzungen der Natur (bearbeitete Steine oder Gebäude) sind immer nach etwas ausgerichtet. So wie heute das GPS verwendet wird, mussten vor mehreren tausend Jahren die Sonne oder die Sterne als Richtungsweiser dienen. Das bedeutet, dass die Ausrichtung prähistorischer Stätten (im Folgenden kurz Stätten genannt) auf der Erdoberfläche astronomischer Natur war. Wenn sich aber die Erdoberfläche (im Folgenden kurz Kruste genannt) als Ganzes oder teilweise in Form der Kontinente in Bezug auf die Rotationsachse verschiebt /verschoben hätte, würde sich eine Nord - Süd - Ausrichtung aus der Zeit vor der Verschiebung heute beispielsweise als Nord Nord Ost - Süd Süd West - Ausrichtung zeigen. Daraus folgt, dass bei allen archäoastronomischen Analysen eine mögliche Krustenverschiebung keinesfalls außer Acht gelassen werden kann, denn die Geschichte der Erde ist eine Geschichte der Krustenverschiebungen (siehe: Wegener, "Die Entstehung der Kontinente und Ozeane", Nachdruck der 4. umgearbeiteten Auflage 1929, Gebrüder Borntraeger Verlags- buchhandlung, Berlin Stuttgart 2005). Die nachfolgende Tabelle enthält eine unvollständige Sammlung von prähistorischen Stätten  aller Kontinente mit deren Abweichung von der geografischen Nordrichtung. 


 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Übersicht wird gelegentlich ergänzt.

 Überträgt man nun die einzelnen Stätten koordinatengetreu auf einen Globus und zeichnet die jeweiligen Richtungen als Teilkreise auf denselben, so kann man zwei erstaunliche Ergebnisse erkennen. Die selben Ergebnisse erzielt man selbst dann, wenn man 50% der Stätten  wegen  ungenügender Beweislage der ermittelten Richtung wegstreicht.



Prähistorische Orientierungen zeigen die Polverschiebung © Carl Niemann
 
 
Das erste Ergebnis beinhaltet die Tatsache, dass sich sämtliche Richtungen der Stätten aller Welt mit Ausnahme von Südamerika an einem Punkt treffen; mindestens aber in einem eng begrenzten Gebiet (grüne Linien).
Das zweite Ergebnis beinhaltet ebenfalls die Tatsache, dass sich sämtliche Richtungen der Stätten von Südamerika an einem Punkt treffen; mindestens aber in einem eng begrenzten Gebiet (gelbe Linien), der sich jedoch an einer anderen Stelle befindet. In jedem Falle handelt es sich aber um vom rezenten Nordpol (roter Punkt) verschiedene Punkte.

Schlußfolgerung:
   Es gibt weltweit Stätten, die zu einer Zeit geplant / errichtet wurden, zu der sich der Nordpol mitten in Grönland befunden haben muss und der gesamte Kontinent Südamerika 14° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht gewesen sein muss, sodass beide Treffpunkte "zusammenfallen" und die Lage des Nordpoles in prähistorischer Zeit darstellen.
Das bedeutet gleichermaßen, dass sich die Erdkruste als Ganzes in  Nord - Süd - Richtung um knapp 18" verschoben und gleichzeitig als Teil Südamerika zusätzlich um 14° verdreht hat.


Koordinaten des gemittelten Treffpunktes (grüne Linien):  72° 15' N  49° 40' W
Koordinaten des gemittelten Treffpunktes (gelbe Linien):  62° 10' N  20° 15' W
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 

1 Kommentar:

  1. Verblüffend und super recherchiert. Das erinnert mich an ein heute leider in Vergessenheit geratenes Buch aus den 70er Jahren (Die Rückkehr der Gletscher, Peter Kaiser, Molden Verlag), in dem der Autor überzeugend nachweist, dass die Eis - und Warmzeiten entgegen gültiger Lehrmeinung katastrophenhaft und plötzlich durch Polverschiebungen entstanden und auch weiterhin entstehen werden.

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